Sika AG
Der Kunde
Die Sika AG in Baar, Schweiz, ist ein global tätiges Unternehmen der Spezialitätenchemie. Sika ist führend im Bereich Prozessmaterialien für das Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Tragstrukturen am Bau (Gebäude und Infrastrukturbauten) und in der Industrie (Fahrzeug-, Gerätebau und Gebäudeelemente). Im Produktsortiment führt Sika hochwertige Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmaterialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden und Folien. 1910 legte Kaspar Winkler in Zürich den Grundstein zur heutigen Sika-Gruppe. Er hatte erstmals ein chemisches Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens und Erhärtens von Zement, Mörtel und Beton entwickelt. Sein erstes Produkt «Sika-1», ein wasserdichtender Mörtelzusatz, wird auch heute noch rege verwendet. Heute werden Systeme und Lösungen von Sika z.B. auch im längsten Eisenbahntunnel der Welt, dem Gotthard-NEAT-Basistunnel, zur Abdichtung gegen das Eindringen von Wasser eingesetzt.
Das Projekt
2008 wurde die neue Klebstofffabrik von SIKA in Düdingen im Kanton Freiburg eröffnet, welche sich durch einen neuen, hoch automatisierten Produktionsprozess auszeichnet. Die wichtigsten Kunden für die technologisch führenden Klebstoffe aus Düdingen sind die europäischen Automobilhersteller. Dort wird der Klebstoff von Sika zur Verbindung von Stahl mit Kunststoff eingesetzt. Diese Kombination reduziert das Gewicht der Fahrzeuge und senkt so deren Energieverbrauch. Auch die Hersteller von Bussen, Nutz- und Schienenfahrzeugen sowie der Bausektor setzen vermehrt auf Kunststoff-Stahlverbindungen. Die moderne Anlage hat eine Kapazität von 30’000 Tonnen pro Jahr, welche in einer zweiten Phase verdoppelt werden soll. Das integrierte Hochregallager (HRL) mit ca. 750 Palettenplätzen dient als Puffer und verfügt über zwei Tunnel, die das Lager mit dem Abfüll- und Versandbereich verbinden. Die hoch automatisierte Anlage umfasst im Weiteren umfangreiche Karton- und Palettenfördertechnik mit Palettierrobotern. Durch die optimale Ausnutzung aller Räume und Flächen spart das Unternehmen Energie, gewinnt Flexibilität bei Produktionsspitzen und zusätzliche Kapazitäten.
Leistungsumfang Brisoft
- Kommunikation mit unterschiedlichen Steuerungen von Siemens, Sigmatek und Jetter
- Steuerung der Palettenförderanlagen
- Steuerung der Kartonförderanlagen
- Online 3D-Visualisierung VISUSOFT von sämtlichen Materialflusskomponenten:
> Paletten- und Kartonförderanlagen
> Flurfreie Regalbediengeräte
> Spezial-Regalfahrzeug mit Drehschubgabel
> Fahrerloses Transportsystem
> Karton-Aufrichtanlage
> Abfüllmaschine
> Roboter
> Waagen
> Etikettiersysteme
Die Brisoft Lösung
Benutzerfreundliche Visualisierung des komplexen Systems beim Projekt Sika war die zentrale Anforderung die direkte Anbindung von den Steuerungen der unterschiedlichen Anlagekomponenten an SAP. BRISOFT kann auf grosse Erfahrung zurückgreifen, wenn es darum geht, Steuerungen und das Lagerverwaltungssystem an unterschiedlichste namhafte ERP-Umgebungen anzubinden. Die innovative Anlage bei Sika ist auf Flexibilität ausgelegt und umfasst eine umfangreiche Karton- und Palettenfördertechnik, mehrere Palettierroboter sowie FTS-Fahrzeuge. Ein Spezial-Regalfahrzeug (RFZ) mit Drehschubgabel und zwei flurfreie Regalbediengeräte erledigen im Teamwork mit Staplern und Handhubwagen den schnellen und reibungslosen Materialfluss. Mittels der Software von BRISOFT werden die Steuerungen und das Störungsmanagement dieser komplexen Logistikanlage sichergestellt. Die Abbildung sämtlicher Logistik-Komponenten erfolgt online mit der hauseigenen Visualisierung VISUSOFT. Die Daten der einzelnen Steuerungen werden zentral auf einem OPC-Server zusammengeführt, wo sie durch die Visualisierung online abgeholt und anschliessend benutzerfreundlich dargestellt werden. Eine Besonderheit im Projekt stellte die Direktanbindung von SAP TRM an die Steuerung der Logistikeinrichtungen sowie die Verwaltung der Doppeltieflagerung im Palettenlager dar. Die Integration aller Funktionalitäten in solch einem komplexen Projekt bedingt einen starken Integrationswillen und muss auf soliden Partnern aufbauen. Beim Projekt Sika waren diese Anforderungen gegeben und das Resultat ein voller Erfolg.